Markt | 13.01.2022
Auf keinen Fall langweilig – Ein Kapitalmarktausblick auf 2022
Die Kapitalmärkte haben sich weltweit 2021 durchaus gut entwickelt. Was erwartet Sparer und Anleger im Jahr 2022? Ein aktueller Beitrag der Allianz Global Investors benennt wesentliche Chancen, Unsicherheiten und Risiken. Es dürfte ein spannendes Jahr werden, mit stärkeren Schwankungen und höheren Risiken als im Vorjahr.
Was für das neue Jahr zu erwarten ist
Die Finanzmärkte haben sich 2021 global gut entwickelt, viele Segmente und Regionen sogar besser als von den meisten Experten erwartet. Das gilt zum Beispiel für den Dax, der im November ein Allzeithoch vermeldet und über das Gesamtjahr rund 16 % zugelegt hat.
Durchaus mit Zuversicht, aber angesichts einer Reihe von kritischen Faktoren und zunehmenden Risiken mit einer Portion Zurückhaltung – so sehen viele Finanzmarktakteure auf das neue Jahr. Das zeigt die jährliche Weihnachtsumfrage der Frankfurter Allgemeine Zeitung unter mehr als 20 Banken, Versicherern und Fondsgesellschaften. Auch Allianz Research äußerte sich für 2022 vorsichtig. Bei den großen internationalen Leitindizes erwarten die Forscher eine nur leicht positive Performance.
„Unsicherheiten um die Pandemie und die Geldpolitik beschränken das Kurspotenzial.“
- Ann-Katrin Petersen
- Investment Strategist bei Allianz Global Investors
Entwicklung vor allem von drei kritischen Faktoren abhängig
Ann-Katrin Petersen, Investment Strategist bei Allianz Global Investors, hat sich im aktuellen Kapitalmarktbrief der Allianz GI detailliert mit drei Faktoren beschäftigt, die aus heutiger Sicht das Geschehen an den Kapitalmärkten im neuen Jahr besonders beeinflussen könnten: die Pandemie, Geldpolitik und (geo-)politische Faktoren.
Im Hinblick auf die globalen Konjunkturperspektiven stehen die Zeichen im Jahr 2022 weiterhin auf eine anhaltende Erholung der Weltwirtschaft bei gemächlicherem, jedoch solidem Wachstum über Trend. Zwar hat das Auftreten der Omikron-Virusvariante das unsichere Pandemieumfeld weiter verkompliziert, und gerade im ersten Quartal könnten die potenziellen negativen Auswirkungen einer neuen Welle zu spüren sein. Gleichzeitig ist jedoch die Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft während früherer Episoden mit hohen Infektionsraten gestiegen. So sollten im weiteren Jahresverlauf pandemiebedingte Bremsfaktoren wie Lieferengpässe nachlassen. Die weltwirtschaftliche Expansion dürfte sich wieder durchsetzen.
Darüber hinaus verspricht das Jahr 2022, ein Jahr der geldpolitischen Normalisierung zu werden. Die Geldpolitik bleibt insgesamt weltweit locker. Allerdings haben angesichts des anhaltenden Preisdrucks eine Reihe von Zentralbanken – darunter die US-Notenbank Fed – damit begonnen, das Narrativ einer lediglich vorübergehend erhöhten Verbraucherpreisinflation abzuschütteln. Zwar sollte die Inflation im Winterhalbjahr, nicht zuletzt dank einer voraussichtlich sinkenden Energiepreiskomponente, ihren Höhepunkt überschreiten, der zugrunde liegende Preisauftrieb dürfte jedoch höher ausfallen als vor Ausbruch der Krise. Die Konsequenz: Mehr und mehr Zentralbanken könnten – wie zuletzt die Fed – eine beschleunigte Abkehr von der ultralockeren Geldpolitik signalisieren. Sei es in Form endender Wertpapierkaufprogramme und/oder höherer Leitzinsen. Für sich genommen übt dies weiterhin einen moderaten Renditeaufwärtsdruck an den Rentenmärkten aus. Die Gretchenfrage: Wird eine (noch) zügigere Verschärfung der breiten Finanzierungsbedingungen notwendig sein, um sich gegen mittelfristige Inflationsrisiken zu stemmen?
Auch in (geo-)politischer Hinsicht dürfte kaum Langeweile aufkommen. So richten sich im ersten Halbjahr 2022 alle Augen auf die französischen Präsidentschafts- (April) und Parlamentswahlen (Juni), während im Herbst die brasilianischen Präsidentschaftswahlen (Oktober), Zwischenwahlen in den USA (November) und der 20. Nationale Parteikongress in China aufwarten. Nicht auszuschließen, dass die Rivalität der zwei Supermächte USA und China in diesem Umfeld wieder aufflammt.
Was tun?
Petersens Fazit: Auch 2022 wird spannend. Hoffnungen auf eine fortgesetzt aufwärtsgerichtete Weltkonjunktur stützen die Börsen. Der nachlassende wirtschaftspolitische Rückenwind, schwelende Unsicherheiten in Bezug auf die Pandemie sowie eine möglicherweise zügigere Straffung der Geldpolitik beschränken das Kurspotenzial. Zudem könnten (geo-) politische Ereignisrisiken immer wieder für ein schwankungsreicheres Marktumfeld sorgen.
Was also tun? Felix Benedikt, Geschäftsführer der Allvest GmbH, empfiehlt: „Ob es ein stürmisches Jahr wird oder nicht: Mit der einzigartigen Kombination von Sicherungsvermögen und ETFs bzw. Investmentfonds sind unsere Kundinnen und Kunden für ruhige und bewegte Kapitalmärkte gut gerüstet. Zudem bietet Allvest Sparern und Anlegern einen leichten und flexiblen Weg, um Niedrigzinsen und Verwahrentgelte zu vermeiden und das eigene Portfolio breit über Anlageklassen, Anlagestile und Regionen hinweg zu diversifizieren.“
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Allgemeine Hinweise
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